Geranium

„Ich erwarte Dich an der bekannten Stelle.“ – Das ist in der Sprache der Blumen das geheime Versprechen der Pelargonie, trivial auch Geranie genannt. Sehnsucht, Hoffnung, Zuneigung und Vorfreude schwingen in diesem sanften Gelöbnis mit. So ist auch der Duft des kostbaren Öls, das aus dieser farbenprächtigen und vielgestaltigen Pflanze gewonnen wird: Da treffen süße Rosennuancen auf scharfe Minzuntertöne und vereinen sich zu einem Aroma, das zugleich schwer und leicht, erdend und erhebend wirkt.

Ursprünglich aus Südafrika stammend, zieren Geranien heute weltweit Gärten und Balkone. Doch diese sehr anspruchslose Pflanze kann mehr als nur hübsch blühen: Ihr Öl ist ein echtes Multitalent in Sachen Schönheit, Gesundheit sowie Wellness und verdient es, mal genauer betrachtet zu werden.

Inhalt

Geranium Wiki & Empfehlung
Wie die Geranie unsere Balkone eroberte
Geraniumöl – Qualitätskriterien
Die Wirkungen des Geraniumöls
Ein echter Allrounder – Anwendungsmöglichkeiten des Geraniumöls

Janine von Lebens Geist zu Geranium

Geranium ist für mich ein Öl, das einfach dazu gehört. Während viele den Geruch einfach lieben, fällt mir das Öl gar nicht mal so leicht. Es gibt Tage, da kann ich den Geruch nicht ertragen – und genau dann brauche ich es auf psychischer Ebene am meisten. Am liebsten mag ich Geranium als Damfbehandlung fürs Gesicht, aber auch gerne gemischt mit anderen Ölen im Diffuser.

Geranium Wiki

Name Geraniumöl; auch: Rosengeranium, Duftpelargonie, Duftgeranie, Storch(en)schnabel, Kranichschnabel; engl. geranium oil
Botanischer Name Pelargonium graveolens
Beschreibung helgelbe bis bernsteinfarbene oder grünlich-gelbe, ölige Flüssigkeit
Chemie abhängig vom Anbaugebiet – die geruchsbestimmenden Komponenten können sein Rosenoxid, Linalool, Menthon / Isomenthon, Citronellol, Geraniol, Citronellylformiat und Geranylformiat
Gewinnung / Anbau Mauritius, Madagaskar, Marokko, Ägypten, China, Indien, Israel, La Réunion, Afrika
Charakteristik blättrig-grüner, süß-rosiger Duft mit leicht scharfem, minzigem Unterton
Wirkung antidepressiv, stimmungsaufhellend, anregend, beruhigend, entspannend, emotional ausgleichend, fördert Wahrnehmung und Phantasie
Chakra Herz-, Stirn-, Kronenchakra
Nebenwirkungen Keine bekannt

Wie die Geranie unsere Balkone eroberte

Geranien, oder auch Pelargonien, sind aus dem Bild mitteleuropäischer Sommeridyllen kaum wegzudenken. Hängende leuchtend rote Feuergeranien sind heute fast schon Teil der Architektur traditioneller Tiroler Häuser und ein Symbol für Heimat und Behaglichkeit geworden. Doch kaum einer weiß, dass es sich dabei um eine exotische Schönheit handelt, die erst im 17. Jahrhundert ihren Weg aus Südafrika nach Europa fand.

Der Siegeszug der Geranie begann als reine Zierpflanze, die von Botanikern in vielen Ländern Europas schnell kultiviert und weitergekreuzt wurde. Ihre Blütenpracht machte sie zu einem beliebten Element in der Garten- und Landschaftsgestaltung und ihre Anspruchslosigkeit zum einem idealen Verbündeten für jeden, der sich nach etwas Farbe im grauen Stadtalltag sehnt.

Bald erkannte man auch die außergewöhnlichen Dufteigenschaften des Geraniendestillats. Das blumig frisch duftende Öl wurde schnell zu einer wichtigen Komponente für die Kreation von Parfums. Und bis heute ist es ein fester Bestandteil bei der Parfümierung unserer Kosmetik- und Drogerieprodukte geblieben.

Mit der Zeit wurden auch die körperlichen und geistigen Wirkungen des Geraniumöls entdeckt, die es nun zu einem der vielfältigsten und meistgenutzten ätherischen Öle machen.

Ihren klingenden Namen verdankt die Pelargonie übrigens der Form ihrer Samenkapseln, die wie der Schnabel eines Storches (gr. pelagros) aussehen. Von da kommt auch der volkstümliche Name Storchschnabelgewächse.

Geraniumöl – Qualitätskriterien

Gewonnen wird das Geraniumöl durch Wasserdampfdestillation der Blätter und Blüten der Pelargonienpflanze. Beim Kauf von Geraniumöl sollte also unbedingt darauf geachtet werden, dass das Öl als 100% natürlich klassifiziert ist, aus einer schonenden Herstellung stammt und unverdünnt, also „naturrein“ oder „naturbelassen“, ist.

Bei Geraniumöl gibt es je nach Anbaugebiet der verwendeten Pflanzen signifikante Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung und daher auch im Aroma des Öls. So enthält z. B. nur der Bourbon-Typ aus La Réunion oder Madagaskar das Guajadien-Isomer ((−)-6,9-Guajadien), und nur in afrikanischen Geraniumölen findet sich 10-epi-γ-Eudesmol. Diese Komponenten erschaffen rundere gehaltvollere Duftnoten als sie beispielsweise bei Ölen aus China zu finden sind. Daher gelten erstere aus therapeutischer Sicht als deutlich wirksamer.

Am äußeren Erscheinungsbild lassen sich solche Qualitätsmerkmale leider kaum festmachen, weshalb Du immer auf die Herkunftsbezeichnung Deines ätherischen Öls achten solltest, und natürlich auch auf den Preis. Ein hochwertiges Geraniumöl hat nun einmal seinen Wert. Und wer einmal, das betörende Aroma des dōTERRA Geraniumöls kennengelernt hat, der versteht, warum dieses nach Rose, Minze und vanilliger Zitrone duftende Öl so kostbar ist und so sehr geschätzt wird.

Die Wirkung des Geraniumöls

Eine ganz besondere Stellung nimmt das Geraniumöl in der Aromatherapie ein. Die duale Natur seines Aromas bewirkt, dass Geraniumöl sowohl beruhigend als auch stimmungsaufhellend eingesetzt werden kann. Bei Angstzuständen, Stress und nervöser Unruhe vermag das Öl, einen entspannenden Effekt auf das Nervensystem, die Muskulatur und die Gelenke zu erzeugen. Das macht es auch zu einem hervorragenden Mittel, um Schlafstörungen, Wechseljahrbeschwerden oder rheumatische Symptome zu lindern. Bei Niedergeschlagenheit oder depressiven Zuständen hingegen kann es emotional ausgleichend und belebend wirken. Es regt die Sinne an und damit auch unsere Wahrnehmung und unsere Phantasie.

Die entzündungshemmende Eigenschaft verschiedener Pelargonienextrakte, darunter auch des Öls, wird ebenso in der Schulmedizin geschätzt. So bei der Behandlung diverser Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Atemwegsorgane, der Haut oder der Augen, wie auch in der Zahnpflege.

Geraniumöl wirkt außerdem sehr stark harntreibend und kann daher unterstützend bei einer Entgiftung eingesetzt werden.

Ein echter Allrounder – Anwendungsmöglichkeiten des Geraniumöls

Geraniumöl gehört zu den ältesten bekannten ätherischen Ölen. Dass die Geranie nicht nur hübsch anzusehen ist, wussten wohl nämlich schon die alten Ägypter, und das lange bevor die erste Geranienpflanze nach Europa kam. Das Öl der Pelargonie wurde anscheinend schon damals als wertvoller Zusatz von Schönheitspräparaten und auch wegen seines intensiven Duftes geschätzt.

Die Einsatzmöglichkeiten für Geraniumöl sind sehr vielfältig. Ob in der Aromatherapie, in Kosmetika oder in der Küche – Geraniumöl ist ein echtes Multitalent. Als ein sehr starkes Antioxidans kann das Öl einen effektiven Schutz vor freien Radikalen bieten. Richtig angewendet kann es daher unser Immunsystem stärken, die Zellerneuerung fördern und dem Alterungsprozess entgegenwirken. Dazu lässt sich Geraniumöl sehr gut als Aromazusatz von Speisen und Getränken einsetzen. Auch die Blätter und Blüten diverser Duftgeraniensorten sind essbar und verleihen Salaten und herzhaften Gerichten, aber auch Marmeladen, Desserts oder Limonaden nicht nur einen außergewöhnlichen Geschmack, sondern mit den wunderschönen bunten Blüten auch einen pfiffigen dekorativen Touch.

Als Zusatz einer Creme, Lotion, Salbe oder einem Gesichtswasser kann es zusätzlich in der Hautpflege verwendet werden. Der Vorteil des Öls liegt dabei nicht nur in einem Anti-Aging-Effekt, sondern auch in seinen antimikrobiellen und antiseptischen Eigenschaften. Daher kann es unterstützend bei der Behandlung von diversen Hautproblemen und -krankheiten wie Akne, Ekzemen oder Entzündungen angewendet werden.

Das besondere intensive Aroma des Geraniumöls ist zudem äußerst effektiv, wenn es darum geht, lästige Insekten und Schädlinge zu vertreiben. Einem Raumspray oder einem natürlichen Deodorant zugemischt, kann es daher auch als ein sehr wirkungsvolles und zugleich unbedenkliches Insektenschutzmittel eingesetzt werden.

Geranium für Haut & Haare

Geranium kann positiv auf die Haut und auf unsere Haare wirken und kleine Linien und Fältchen reduzieren. Zur Unterstützung eines klaren Hautbildes einfach vor der Anwendung einen Tropfen Geraniumöl in die Tagescreme oder andere Kosmetikprodukte mischen oder aber direkt mit fraktioniertem Kokosöl als Körperpflege nach dem Duschen verwenden.

Auch kannst Du ein Gesichtsdampfbad mit Geranienöl machen. Dazu Wasser in einem Topf kochen, zwei Tropfen Geranium hinzufügen, den Kopf – mit Handtuch bedeckt – über den Topf halten und 5 bis 10 Minuten das Dampfbad genießen. Achtung: Sei vorsichtig, so lange das Wasser noch zu heiß ist.

Um die Kraft der Geranie für deine Haare zu nutzen, kannst Du das ätherische Öl gerne Deinem Shampoo beimischen oder kombiniert mit einem Pflegeöl für die Haare verwenden.